Connemann informiert sich in Bunde beim Seniorenheim Korte

Veröffentlicht am: 25. August 2015

Lob für Pflegegesetz

Connemann informiert sich in Bunde beim Seniorenheim Korte

BUNDE. Die Gesellschaft verändert sich. Immer weniger Menschen leben mit mehreren Generationen unter einem Dach. Der Singlehaushalt wird zur Regel – auch in Ostfriesland. Bei Krankheit und im Alter sind sie auf die Hilfe Dritter angewiesen.

Auf die Betreuung und Pflege von Senioren hat sich das Seniorenheim Korte spezialisiert. Seit 2001 bieten Ralf Korte und sein Team in Bunde Seniorendienste an. Diese reichen vom betreuten Wohnen bis zur vollstationären Pflege. An der Boenster Straße und der Graf-Ulrich-Straße finden 74 Bewohner und 24 Mieter im betreuten Wohnen ihr Daheim. Laut Ralf Korte lautet das Motto: „Wir möchten, dass unsere Gäste sich wirklich zu Hause fühlen.“

Das beginnt beim Essen. Bei einem Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann mit Vertretern der Bunder CDU stehen Dicke Bohnen mit Speck auf dem Speiseplan. Im Mittelpunkt des Gespräches steht dann aber nicht das Essen sondern die Herausforderungen für eine Pflegeeinrichtung wie Korte.

An erster Stelle steht der Fachkräftemangel im Bereich der Altenpflege. An den beiden Standorten in Bunde sind 75 Altenpfleger, Krankenschwestern, Gesundheitspfleger, Pflegeassistenten und Pflegehelfer beschäftigt.  „Wir brauchen Mitarbeiter mit Herz und Kompetenz.“, berichtet Pflegedienstleiterin Meike Kaput. Die Zusammenführung der Ausbildung der bisherigen Alten- und Krankenpflegehelfer zu einem Pflegeassistenten sieht sie deshalb kritisch. „Da kommt mancher Lehrstoff in den Schulen zu kurz.“

In Bunde wird dies im Betrieb nachgearbeitet. Dazu dienen Programme wie „Fit für Service“. Die Anstrengungen tragen Früchte. Bei der letzten Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen erhielt das Pflegeheim die Note 1,0. Korte plädiert dennoch für eine Reformierung des sogenannten Pflege-TÜV. „Das Bewertungssystem kann irreführend sein. Denn es wird zu stark nach Aktenlage entschieden und zu wenig nach der tatsächlichen Pflegequalität.“ Unterstützung erhält er von Gitta Connemann. „Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen brauchen klare und sichere Informationen. Nur so können sie für sich eine gute und passende Pflegeeinrichtung finden.“

Großes Lob hört die Christdemokratin für das jüngste Pflegestärkungsgesetz des Bundes. „Damit hat der Bund einen Riesenschritt nach vorne gemacht.“ Korte lobt insbesondere die Finanzierung zusätzlicher Betreuungskräfte. „Das schafft mehr Zeit für Pflege und erhöht die Zuwendung an unsere Bewohner.“

Connemann berichtete über weitere Pläne des Bundes. So wird bereits jetzt an einem zweiten Pflegestärkungsgesetz gearbeitet. Damit soll ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein neues  Begutachtungsverfahren in die Pflege eingeführt werden. Und die Palliativversorgung soll noch weiter ausgebaut werden.

 

Das ist Wasser auf die Mühlen der Bunder Einrichtung. Diese wünschen sich noch mehr palliativmedizinische Einrichtungen für die Bewohner von Senioreneinrichtungen. „Wir würden gerne die Zusammenarbeit mit externen Diensten noch weiter intensivieren“, erklärte Pflegedienstleiterin Kaput. Damit liegt sie auf einer Linie mit der Unionspolitikerin: „Schwerstkranke Menschen müssen gut begleitet und ihre Schmerzen behandelt werden. Deshalb werden wir die Palliativversorgung in stationären Pflegeinrichtungen weiter verbessern.“

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