Modernster MRT in der Region Radiologie-Praxis am Borro investierte Millionen Euro
Freuen sich über den neuen MRT namens ‚Skyra‘: Borro-Geschäftsführer Dieter Brünink, der Ärztliche Direktor Dr. Martin Reckels und Dr. Bernhard Rogge von der Radiologischen Praxis am Borromäus Hospital (von rechts). Foto: Alex Siemer
Er ist leiser, er ist größer und er liefert Aufnahmen in bisher nicht bekannter Qualität: der neue MRT der Radiologischen Praxis am Borromäus Hospital in Leer liefert Detailaufnahmen vom menschlichen Körper in doppelt so hoher Auflösung wie das bisher hier eingesetzte Gerät. Dabei ist der modernste MRT, der derzeit im Nordwesten zu finden ist, auch noch um ein Viertel schneller als das bisherige Gerät und für die Patientinnen und Patienten viel angenehmer. Die „Röhre”, wie MRT im Volksmund genannt werden, ist mit 70 Zentimeter Durchmesser zehn Zentimeter größer, dafür aber mit 1,60 Meter um einiges kürzer als das Vorgängermodell – gerade für Patienten mit Platzangst ein enormer Vorteil.
Dr. Bernhard Rogge von der Radiologischen Praxis ist begeistert vom MRT ‚Skyra‘, so der Modellname des von der Firma Siemens gebauten MRT. „Früher mussten Patienten bis zu 25 Sekunden lang den Atem anhalten.“ Mit ‚Skyra‘ können „viele Bauch- und Brustuntersuchungen in freiem Atmen“ vorgenommen werden – ebenfalls eine enorme Erleichterung für die Patienten.
Rund 7.500 Patienten werden pro Jahr im MRT der Radiologischen Praxis am Borro untersucht. Der Andrang ist enorm, die Wartezeiten liegen zum Teil bei mehreren Wochen. „Dringende Fälle werden natürlich vorgezogen“, so Dr. Rogge. Die Radiologische Praxis arbeitet eng mit niedergelassenen Ärzten, aber auch den Medizinern im Borromäus Hospital zusammen. Mit dem neuen Gerät, das von montags bis donnerstags zwischen 7 und 22 Uhr „und freitags etwas kürzer“ im Einsatz ist, können wegen der kürzeren Untersuchungsdauer voraussichtlich etwa 15 Prozent mehr Patienten untersucht werden und das mit einer verbesserten Auflösung. Die liegt dank der höheren Feldstärke bei 3 statt 1,5 Tesla wie beim Vorgängermodell, das sieben Jahre im Einsatz war. In gut 60 Prozent der Fälle geht es um Krebs.
Sehr froh über das neue Gerät ist auch Dr. Martin Reckels, Ärztlicher Direktor des Borromäus Hospitals. Für ihn ist der ‚Skyra‘-MRT eine gute Ergänzung zu den anderen modernen Untersuchungsmethoden im Borro. „Er gehört zum Handwerkszeug, mit dem wir arbeiten.“
Erfreut ist auch Dieter Brünink, Geschäftsführer des Borromäus Hospitals. „Die Radiologische Praxis am Borro ist ein Glücksfall für unser Haus“, sagt er. Selbstverständlich habe man gern die notwendigen Investitionen vorgenommen, um den Einbau und Betrieb von ‚Skyra‘ zu ermöglichen. Dazu gehörte auch die Verlegung eines neuen Stromkabels, das eine Leistung von 110 kvA ermöglicht. Denn ‚Skyra‘ liefert zwar hervorragende Bilder, ist aber ein Stromfresser. Das neue Gerät verbraucht etwas dreimal soviel Strom wie das Vorgängermodell.
Radiologische Praxis
Schon seit 1989 gibt es die ‚Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin‘ im Borromäus Hospital. Fünf Ärzte arbeiten hier zusammen mit weiteren 26 Praxismitarbeitern. Die Praxis ist Lehrstätte für die MTA-Schule Oldenburg (MTA=Medizinisch-Technische/r Assistent/in) und bildet auch selbst aus. Pro Jahr werden in der Praxis über 30.000 Patientinnen und Patienten medizinisch betreut. Zu den angewendeten Diagnostikverfahren gehören neben der Computertomographie auch die Kernspintomographie, die Röntgendiagnostik, die Mammographie, Nuklearmedizin und Sonographie. An therapeutischen Maßnahmen sind möglich: CT-gesteuerte Wirbelsäulentherapie (bei Bandscheibenvorfällen und knöchernem Verschleiß), Orthovolt-Strahlentherapie (zum Beispiel bei Gelenkerkrankungen) sowie die Radiosynoviorthese (nuklearmedizinisches Verfahren zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen).