„Gute Pflege braucht gutes Personal“ Ulf Thiele besuchte Pflege- und Wohnheim in Ostrhauderfehn

Im ‚Haus zwischen den Wieken‘ in Ostrhauderfehn informierten sich (von rechts) Ulf Thiele, Anita Möhlmann und Günther Lüken im Gespräch mit Heimleiter Christoph Leßnig über die Situation im Pflegebereich. Foto: Simone Schonvogel

 

 

„Um den zukünftigen Herausforderungen der Pflege gerecht zu werden, muss der Pflegeberuf attraktiver werden“, ist Ulf Thiele nach einem Besuch im ‚Haus zwischen den Wieken‘ in Ostrhauderfehn überzeugt. Zusammen mit der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Anita Möhlmann und dem CDU-Kreistagsmitglied Günther Lüken besuchte der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion das private Pflegeheim, in dem 78 Personen um- und versorgt werden können. Das Haus gehört zur Pflege- und Wohnpark GmbH, die in Moormerland ein weiteres Pflegeheim unterhält. „Es wird immer schwerer werden, Fachkräfte zu finden“, sagte Heimleiter Christoph Leßnig beim Besuch der CDU-Vertreter. Denn „die Zahl der Pflegedienste nimmt zu, die der Pflegeheime ebenfalls und alle brauchen möglichst gut ausgebildetes Personal“ – das es aber derzeit nicht ausreichend gibt.

Thema des Gespräches im Anschluss an eine Besichtigung des Wohnheimes waren auch die Investitionskostenbeiträge für Neu-, Um- und Erweiterungsbauten. Diese sind gedeckelt und erreichen die tatsächlichen Kosten bei weitem nicht. Die Mehrausgaben müssen dann auf anderen Wegen erwirtschaftet werden. Allerdings werde nicht beim Personal gespart, betonte Leßnig. Denn „insbesondere beim Personaleinsatz ist überhaupt keine Luft nach unten“, sagte er.

Das Thema Personalentwicklung nahm breiten Raum in dem Gespräch ein. Derzeit müssen 50 Prozent der Beschäftigten Fachkräfte sein, aber diese Quote ist kaum zu schaffen oder zu halten. Deshalb gibt es Überlegungen, beim System umzustrukturieren. „Ich sehe das durchaus auch kritisch“, betonte Ulf Thiele. „Veränderungen dürfen nicht zu einer Verschlechterung der Pflegequalität führen“. Auch Experten haben bereits vor einer Aufweichung der Fachkräftequote in Pflegeeinrichtungen gewarnt. „Gute Pflege braucht gutes Personal“, ist Ulf Thiele überzeugt. „Wir beschäftigen in unseren Häusern eine ganze Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die zweijährige Pflegeassistenten-Ausbildung durchlaufen sind, also bereits eine gute Qualifizierung vorweisen können, bisher aber nicht als Fachkräfte anerkannt sind“, sagte Heimleiter Leßnig. Wichtig sei letztendlich, dass insgesamt in den Pflegeheimen mehr Personal beschäftigt werden könne und nicht stur an einer Quote festgehalten werde.

Auch die Bezahlung spielt bei der Berufswahl eine große Rolle. An die Tariflöhne halten sich viele Pflegeheime nicht, auch weil sonst ihr Finanzierungskonzept nicht zu halten sei. „Das verstehe ich“, so der CDU-Landtagsabgeordnete, „und auch hier muss sich strukturell etwas ändern“. Wenn Kassenvertreter allerdings den privaten Pflegeheimen vorhalten, sie würden mit ihren Einrichtungen zehn Prozent Rendite erwirtschaften, „dann regen wir uns darüber natürlich wahnsinnig auf“, erläuterte Heimleiter Leßnig, „denn diese Zahlen stimmen einfach nicht, zumindest nicht für unsere Häuser“.

Ulf Thiele warnte davor, dass sich Akteure im Pflegebereich gegenseitig die Schuld an Problemen wie dem Fehlen von Fachkräften zuschieben. „Das löst kein einziges Problem.“ Wichtig sei, dass die Herausforderungen benannt und dann gemeinsam angegangen werden. „Wir brauchen eine bestmögliche Pflege und an der Erreichung dieses Ziels müssen alle mitarbeiten, Anbieter, Pflegekassen und Politik.“

 

 

 

 

Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen steigt auf 60.000

Durch die Pflegereform konnte die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen auf rund 60.000 Betreuungskräfte mehr als verdoppelt werden. Das ergibt sich aus der aktuellen Ausgabenentwicklung.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Dass wir die Zahl der Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen mehr als verdoppeln konnten, ist zusammen mit dem Abbau unnötiger Bürokratie und der Bezahlung von Tariflöhnen ein wichtiger Schritt. Weitere Schritte müssen folgen, dazu gehören insbesondere weitere Verbesserungen bei der Ausstattung mit Pflegefachkräften und angemessene Löhne auch in nicht tariflich-gebundenen Pflegeeinrichtungen überall in Deutschland. Gute Arbeitsbedingungen für alle, die in der Pflege täglich enormes leisten, werden ein zentrales Thema auch in der kommenden Wahlperiode sein – dafür kämpfe ich.“

Die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen konnte infolge der Pflegestärkungsgesetze in den letzten Jahren stetig erhöht werden. Waren Ende 2013 noch rund 28.000 Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen tätig, so ist die Anzahl bis Ende 2015 auf rund 49.000 und aktuell auf rund 60.000 Betreuungskräfte angestiegen. Damit stehen nun im Durchschnitt mehr als vier zusätzliche Betreuungskräfte je Pflegeeinrichtung zur Verfügung, die ausschließlich aus den Mitteln der Pflegeversicherung finanziert werden. Umgerechnet kommen den Pflegebedürftigen so 1,8 Millionen Stunden zusätzliche Betreuungsangebote zugute. Zusätzliche Betreuungskräfte unterstützen die wichtige Arbeit der Pflegefachkräfte, indem sie mit Pflegebedürftigen beispielsweise spazieren gehen, Bewegungsübungen machen, gemeinsam lesen, in den Gottesdienst gehen oder einfach nur da sind und zuhören. Dadurch tragen sie dazu bei, den Pflegealltag spürbar zu verbessern.

Durch die Pflegereform wurde zum 1.1.2015 das Verhältnis von Betreuungskraft und Pflegebedürftigen von 1 zu 24 auf 1 zu 20 verbessert, zudem kommen Betreuungskräfte seitdem allen Pflegebedürftigen mit und ohne eingeschränkte Alltagskompetenz zugute.

Anti-Dekubitus Evakuierungsmatratze

Die Anti-Dekubitus Evakuierungsmatratze

  • hochwertige Materialien Made in Germany
  • schnelle Installation und einfache Anwendung / Handhabung
  • optimale Komforteigenschaften durch Viskoseschicht
  • zur Dekubitusprophylaxe geeignetes Produkt
  • individuelle Maße auf Anfrage
  • geringer Schulungsaufwand (Schulungsvideo)
  • Reinigung durch Desinfektionsmittel möglich

Produktdetails:

  • max. Traglast: 150kg
  • Material: Matratzenkern aus PUR- Schaum mit 3cm Viskose Topper (individuelle Viskoseschicht auf Anfrage), Gurte aus 100% Polyester
  • Maße: 200×90cm (Matratzenhöhe ca. 12- 15cm)
  • Farbe: Matratze in weiß, Tragegurte in der Signalfarbe orange
  • RG (Raumgewicht): 35-50 (35-50 kg/m³)

Geschaffen für:

  • Krankenhäuser
  • Behinderteneinrichtungen
  • Pflege-und Seniorenheime (Altenheime)
  • Ambulante Kliniken
  • Rettungsdienste
  • Rehakliniken

290,00 Euro exkl. MwSt.

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Evakuierungsmatratzenbezug

Evakuierungsmatratzenbezug

Der Evakuierungsmatratzenbezug ist per Reißverschluss abnehmbar, ein zusätzlicher Bettbezug ist nicht notwendig. Weitere Merkmale:

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  • erhöhte Sicherheit beim Tragen, kein Verrutschen möglich
  • 2 Jahre Garantie
  • atmungsaktiv, allergendicht, bakteriendicht
  • individuelle Maße auf Anfrage
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Produktdetails:

  • max. Traglast: 150 kg
  • Material – Oberseite: Wasserdampfdurchlässiger PU Schutzbezug; Unterseite: 100% PES Webware; Gurtbänder mit Klettverschluss aus 100% Polyester
  • Maße: 200 x 90 x 12cm
  • Farbe – Oberseite: weiß, Unterseite: schwarz, Tragegurte in Signalfarbe Orange

Pflegehinweis:

Bei 60°C waschbar und mit allen Desinfektionsmitteln verträglich.
Nicht bügeln oder mangeln.

Geschaffen für:

  • Krankenhäuser
  • Behinderteneinrichtungen
  • Pflege-und Seniorenheime (Altenheime)
  • Ambulante Kliniken
  • Rettungsdienste
  • Reha- Kliniken

 

99,00 Euro exkl. MwSt.

Mitglieder der Pflegeleitstelle.de erhalten 5 % Rabatt

 

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Evakuierungstuch aus Polypropylen

 Evakuierungstücher

  • Evakuierungstücher dienen zur Evakuierung immobile Patienten mitsamt Matratze
  • das Evakuierungstuch gleitet mühelos auf allen Bodenbelägen
  • Hindernisse wie Treppen werden ohne Verletzungsrisiko überwunden
  • das atmungsaktive Polypropylen verhindert Staunässe und Schimmelbildung, es absorbiert keine Gerüche und ist röntgenstrahlendurchlässig
  • Die Textilie Polypropylen ist hautfreundlich und nicht chemisch behandelt (Allergikergeeignet )
  • Das Evakuierungstuch erfreut sich leichter Anwendung und geringem Schulungsaufwand
  • Das Evakuierungstuch ist für Wechseldrucksysteme geeignet

Produktdetails:

    • max. Traglast: 150 kg
    • Material: 100% Polypropylen (Eckspanngummis aus Elasthan) Gurte: 100% Polyester
    • Maße: 200×90 cm (für Matratzenhöhe ca. 12 – 15 cm)
    • Farbe: Tuch in weiß, Tragegurte in der Signalfarben orange oder blau
    • Gewicht: ca. 750 g

Lieferumfang:

  • Evakuierungsdecke / Evakuierungstuch inkl. Eckspanngummis, acht Tragegriffen und zwei Spanngurten mit Klettverschluss in Signalfarbe (rot oder blau, bitte bei Bestellung angeben!)
  • Hinweisaufkleber für die Feuerwehr, zum Anbringen an das Bett oder die Zimmertür
  • Kostenlose Lieferung ab 25 Stück

Pflegehinweise:

Bei 60°C mit Desinfektionsmitteln waschbar. Geeignet für den Trockner. Nicht bügeln oder mangeln.

Anwendungsbereiche:

  • Krankenhaus, Pflegeheim, Seniorenheim, Ambulante Klinik, Rettungsdienste, Altenheim, Rehaklinik, Behinderteneinrichtung

49,95 Euro exkl. MwSt.

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Gröhe: „Gute Arbeitsbedingungen für die Pflege“ BMG geförderte Arbeitshilfe für die Praxis veröffentlicht

Gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit hat das Freiburger Institut „AGP Sozialforschung“ eine Arbeitshilfe für Arbeitgeber in der Pflegewirtschaft erstellt, die Schlüsselfaktoren für gute Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege aufzeigt.

 

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Pflegekräfte leisten eine unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft. Dafür haben Sie Dank und Anerkennung, vor allem aber gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung verdient. Deshalb haben wir die Bezahlung nach Tarif gestärkt, unterstützen Pflegeeinrichtungen beim Bürokratieabbau, sorgen für zusätzliche Betreuungskräfte und dafür, dass die Pflegeeinrichtungen vor Ort ihre Personalausstattung verbessern können. Die nun entwickelte Arbeitshilfe soll für Arbeitgeber in der Pflege Ansporn und Hilfe zugleich sein, ihren Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten.“

Durch den demografischen Wandel wird die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigen. Dadurch steigt auch der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften. Die umfangreichen Verbesserungen durch die Pflegereform in dieser Wahlperiode kommen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, genauso wie den Pflegekräften zugute. Die Bezahlung nach Tarif in der Pflege wurde gestärkt und die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte um 21.000 auf 49.000 erhöht. Mit einer vereinfachten Pflegedokumentation unterstützt die Bundesregierung Pflegeeinrichtungen beim Abbau unnötiger Bürokratie. Zudem war die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs Anlass für die Verantwortlichen auf Landesebene und in den Pflegeeinrichtungen, die Personalausstattung vor Ort zu überprüfen und an den Bedarf anzupassen. In allen Bundesländern sind dazu bereits von den Vereinbarungspartnern wichtige Schritte unternommen worden: Die Vorgaben zur Personalausstattung wurden in vielen Bundesländern bereits in den entsprechenden Rahmenverträgen verbessert und sind damit verbindliche Grundlage für zukünftige Vergütungsverhandlungen. Dort, wo die Anpassung der Rahmenverträge noch aussteht, konnte die Personalausstattung aber bereits im Wege von Einzelverhandlungen verbessert werden. Dadurch konnten im Schnitt bundesweit zwei Vollzeitstellen pro Pflegeeinrichtung geschaffen werden. Darüber hinaus wurde die Pflegeselbstverwaltung verpflichtet, bis 2020 ein wissenschaftlich abgesichertes Verfahren zu entwickeln und zu erproben, mit dem besser ermittelt werden kann, wie viel und welches Personal es in einem Pflegeheim geben muss. Mit der umfassenden Modernisierung der Pflegeausbildung werden bessere Berufs- und Aufstiegschancen ermöglicht und das Schulgeld abgeschafft.

 

Um gute Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte in der Langzeitpflege weiter zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Gesundheit das Projekt „Herausforderung Pflege II“ gefördert. Unter der Federführung von AGP-Leiter Prof. Dr. Thomas Klie hat ein elfköpfiges Redaktionsteam zentrale Faktoren unter die Lupe genommen, die für die anspruchsvollen Bedingungen rund um den Erhalt und die Gewinnung des Personals in der Langzeitpflege mitverantwortlich sind. Ergebnis ist eine Arbeitshilfe für Arbeitgeber, in der mehr als ein Dutzend Schlüsselfaktoren zur Personalarbeit in der Langzeitpflege herausgearbeitet wurden. Dazu zählen planbare Arbeitszeiten und verlässliche Pausen, angemessene Gehälter, interessante Weiterbildungen, ein verträgliches Maß an Bürokratie und Kontrolle, gut ausgebildete Führungskräfte und eine bessere Gesundheitsförderung im Sinne des Präventionsgesetzes. Sie zu erkennen, zu benennen und sie aufeinander zu beziehen – darin liegt der Wert der 14 Schlüsselfaktoren für die Personalarbeit in der Langzeitpflege, die mit Good-Practice-Beispielen dokumentiert wurden.

 

Die ausführliche Arbeitshilfe „Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Personalarbeit in der Langzeitpflege“ ergänzt die gleichnamige Kurzfassung. Beide Broschüren stehen als kostenlose Downloads unter www.bundesgesundheitsministerium.de/Arbeitshilfe-Langzeitpflege zur Verfügung.

 

Weitere Informationen unter

www.bundesgesundheitsministerium.de

Gitta Connemann besucht sanierte, barrierefreie Geschäftsstelle der AOK Leer

Gespräche über Elektrik, Pflege und 150 Berufsgruppen
LEER. Noch stehen ein paar Teppichreste herum. Die Möbel fehlen. Ansonsten ist alles fertig. Nach rund zehn Monaten Sanierung, wird die AOK am 27. März 2017 ihre Geschäftsstelle in der Leeraner Brunnenstaße wieder eröffnen. Das Gebäude ist ab sofort barrierefrei und vor allem im Bereich Klima- und Elektrotechnik rundum erneuert. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann machte sich jetzt kurz vor der Eröffnung ein Bild von dem Umbau. Frank Schüür, Bereichsleiter Pflege bei der AOK in Leer, und Bereichsleiterin Linda Schulte führten die 1Christdemokratin stolz durch die hellen Räume. Connemann lobte den Umbau als Bekenntnis zur Leeraner Altstatdt: „Hier ist etwas Wunderbares entstanden. Der Umbau ist fast geräuschlos passiert. Die Wiedereröffnung bedeutet für die über 50.000 Kunden der AOK Leer, dass sie ihren Ansprechpartner weiter direkt im Zentrum vor Ort haben. Das ist ein hervorragendes Signal für die Stadt Leer.“ Der Umbau hatte im Mai 2016 begonnen. 2.3 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AOK werden in den neuen Räumlichkeiten arbeiten. Dieses ist jedoch noch ein Teil der Angestellten der Krankenkasse. „In Leer arbeiten rund 100 Angestellte, darunter die verschiedensten Berufsgruppen“, erklärt Frank Schüür. „Die AOK Niedersachsen beschäftigt alleine rund 150 Professionen. Vom Apotheker bis zum IT-ler, vom Verwaltungsfachangestellten bis zum Mediziner ist alles dabei.“ Neben der Präsentation des neuen Gebäudes sprachen Connemann und die AOK-Mitarbeiter auch über das Thema Pflege. Schüür und Schulte nutzten die Gelegenheit, die Abgeordnete auf ein dringendes Problem hinzuweisen. Die Kosten für die häusliche Krankenpflege bereiten den gesetzlichen Krankenkassen zunehmend Kopfzerbrechen. Alleine bei der AOK Niedersachsen stiegen die Ausgaben im Beriech der Häuslichen Krankenpflege im Vergleich von 2016 zu 2015 um 8,5 Prozent auf fast 220 Millionen Euro. Frank Schüür erklärt: „Nehmen wir nur die letzten zehn Jahre, müssen wir auf einen Kostenanstieg von über 164 Prozent schauen. Dieser Prozess wird weiter gehen. Hier muss gehandelt werden.“

 

 

Stein für Stein zur Tagespflege Diakoniestation Bunde-Jemgum freut sich über „segensreiche Einrichtung“

Bildunterschrift: Der Vorsitzende der Diakoniestation Bunde-Jemgum e.V. Wolfgang Philipps (links) zeigte der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (2. v.l.) den Baufortschritt der Tagespflege an der Straße „Zum Park“ in Bunde.

 

BUNDE. Die ersten Mauern stehen. Mittendrin die CDU Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann mit Vertretern der Diakonie und der ev.-ref. Kirchengemeinden Bunde, Ditzum, Ditzumerverlaat, Jemgum und Wymeer. Die Christdemokratin besuchte jetzt den Neubau der Tagespflege der Diakoniestation Bunde-Jemgum und zeigte sich beeindruckt: „Hier in Bunde entsteht soziale Infrastruktur vom Allerbesten. Denn der Bedarf an Tagespflege wächst.

Viele Menschen sind allein zu Hause, warten auf Besuch, sind auf Hilfe angewiesen sein. Die Tagespflege bietet die Chance, am Leben teilzunehmen.“ Auch wenn das Wetter die Bauarbeiten zuletzt ein wenig behindert hatte, liegt der Bau im Zeitplan. Im Herbst soll die Tagespflege fertig sein. Dann werden hier täglich zwölf pflegebedürftige Senioren Platz finden. „Die Plätze sind heiß begehrt“, erklärt Mitarbeiterin Angelika Wilken: „Uns erreichen bereits jetzt Anfragen aus dem gesamten Rheiderland. Wir können es gar nicht abwarten, dass es losgeht.“ Der Neubau an der Straße „Zum Park“ kostet rund 1,3 Millionen Euro. Der Vereinsvorsitzende Wolfgang Philipps aus Jemgum ist stolz, dass diese Summe ohne die Hilfe der politischen Gemeinden geschultert werden konnte. „Unser Verein, getragen von fünf ev. – ref. Kirchengemeinden des Rheiderlandes und den beiden Kommunen Bunde und Jemgum, finanziert das Projekt selbst.

Durch Förderungen der Deutschen Fernsehlotterie und des Diakonischen Werkes und weiterer Zuwendungen, auch seitens der Kirchengemeinden, ist es uns gelungen, hier etwas Großartiges auf den Weg zu bringen. Als nächstes wollen wir noch ein Fahrzeug anschaffen, damit wir unsere Tagesgäste auch abholen und zurückbringen können.“ Die rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakoniestation Bunde-Jemgum e.V. versorgen derzeit ca. 460 Menschen. 100 warme Essen werden täglich mit vereinseigenen Autos im Rheiderland verteilt. Die Tagespflege wird sich an Pflegebedürftige richten, die zu Hause leben, aber je nach Bedarf für einen oder mehrere Tage in der Woche eine Alternative suchen. Denn trotz Pflegebedarf ist im Alter der Umzug in ein Heim für die meisten Betroffenen und ihre Angehörigen nur schwer vorstellbar.

Der geliebte Mensch soll im Kreis der Familie bleiben können. Dies ist nicht immer einfach zu organisieren. Die Bundespolitik hat darauf reagiert. Inzwischen wird die Schaffung von Tagespflegeeinrichtungen finanziell unterstützt. Gitta Connemann weiß, wie wichtig dieses Umdenken ist: „Für Kinder und ihre Eltern haben wir in den letzten Jahren viele Angebote geschaffen. Aber auch ältere Menschen brauchen eine Tagesstruktur und soziale Kontakte. In einer Tagespflege haben sie die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu kommen. Hier finden sie Abwechslung im Alltag. Darüber hinaus werden die Angehörigen entlastet. Die Tagespflege ist für alle Beteiligten eine segensreiche Einrichtung.“

Sanitätshaus Weinert & Grüssing eröffnet Filiale im Steinburgsgang

Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Paul Foest, Michael Vosberg, Gitta Connemann, Frank Müller

 

„Mobilität ist Grundvoraussetzung für Teilhabe“ Sanitätshaus Weinert & Grüssing eröffnet Filiale im Steinburgsgang LEER.

 

Seit 1981 sorgt das Sanitätshaus Weinert & Grüssing für Beratung und Hilfe bei verschiedensten Problemen im medizinischen Bereich. Vom Gehwagen über spezielle Einlagen und Bandagen bis hin zur kompletten Prothese: der Leeraner Betrieb bietet alles unter einem Dach. 30 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Kunden – zukünftig auch im Steinburgsgang. Denn dort wird zum 1. März eine Filiale eröffnet. „Mit der Nähe zum Borromäus-Hospital können wir unsere Kunden noch besser begleiten. Wir sind dann direkt vor Ort“, freut sich Geschäftsführer Frank Müller bei einem Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Die Christdemokratin informierte sich über die Entwicklung der Branche. „Die Bedürfnisse und die Anforderungen steigen stetig. Ein Sanitätshaus wie unseres ist inzwischen Gesundheits-Rundum-Versorger mit vielen Produkten und Dienstleistungen.“, erklärte Geschäftsführer Michael Vosberg. Connemann: „Die Deutschen werden älter und wollen lange fit bleiben. Technik und Produkte können dabei helfen, mobil, aktiv und unabhängig zu bleiben.“

 

 

 

Zehn Seniorenbegleiter/innen ausgebildet Ehrenamtliche unterstützen ältere Menschen im Alltag

In Kooperation haben die Volkshochschule Leer und der Senioren- und PflegeStützpunkt des Landkreises Leer zehn ehrenamtliche „DUO-Seniorenbegleiter/innen“ ausgebildet. Sie unterstützen künftig ältere Menschen im Alltag und nehmen Anteil an ihrem Leben. Dabei nehmen sie sich vor allem Zeit zum Reden und Zuhören oder für gemeinsame Unternehmungen. Außerdem können sie beispielsweise die Begleitung zu Behörden und Ärzten anbieten oder die Erledigung von Einkäufen.

Bei der Zertifikatsübergabe lobten die Teilnehmenden die insgesamt 81-stündige Fortbildung. Viele der vermittelten Informationen ließen sich auch im eigenen Alltag verwenden. Außerdem habe die Fortbildung viele hilfreiche Anregungen für die Praxis vermittelt. So wurden beispielsweise rechtliche Fragen und Hinweise zur Lebenssituation älterer Menschen besprochen. Weiterhin wurden seniorengerechte Wohnungen besichtigt, über die Angebote der Stadtbibliothek informiert und Anregungen für einfache Spiele vermittelt. Besonders gut gefallen hat vielen Teilnehmenden das 20-stündige Praktikum. Aber auch die Dozenten kamen gut an: Rechtsanwältin Wiltrud Meinen, der Diplom-Sozialpädagoge Reinhard Bansemeier und Andreas Netthöfel vom DRK erhielten Lob für ihre kompetente Art.

Als nächsten Schritt werden nun für die frisch ausgebildeten Seniorenbegleiter/innen Profile erstellt und passende Senioren gesucht. Ab Herbst 2017 ist dann eine weitere Fortbildung zum/r DUO-Seniorenbegleiter/in geplant. Interessierte können sich bei Tanja Wessel vom Senioren- und PflegeStützpunkt per E-Mail an spn@lkleer.de oder telefonisch unter 0491 – 926 1690 vormerken lassen. Außerdem können sich dort auch Senioren melden, die eine Alltagsbegleitung suchen.

Bildunterschrift:
Absolventen der Qualifizierung zum DUO-Seniorenbegleiter mit Tanja Wessel vom Senioren- und PflegeStützpunkt (4.v.r.), dem Dozenten Reinhard Bansemeier (2.v.r.) und VHS-Fachbereichsleiterin Sabine Kasimir.