Aktionswoche Pflege – Informieren, Mitmachen, Ausprobieren Vom 23. bis 27. Mai in Leer, Uplengen, Veenhusen und Weener

Einen Gipskursus belegen oder aus erster Hand erfahren, was eine Hebamme so macht? Das ist möglich während der Aktionswoche Pflege der Gesundheitsregion Landkreis Leer vom 23. bis 27. Mai. Das Motto: „Gib Pflege (d)ein Gesicht, denn Pflegekräfte sind jetzt und in Zukunft gefragt“. Die Aktionswoche bietet mit weit mehr als zehn kostenfreie Veranstaltungen in Leer, Uplengen, Veenhusen und Weener ein vielfältiges Programm für alle, die Interesse an einer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit im Pflege- und Gesundheitsbereich haben. Verantwortliche aus den Berufsfachschulen und Krankenhäusern, aus Pflegeeinrichtungen, von der VHS Leer, der Agentur für Arbeit Emden-Leer, der VWA Leer, von der Wachstumsregion Ems-Achse, vom Landkreis Leer sowie vom Hebammenverband Niedersachsen informieren und beraten zu Perspektiven in der Pflege, erlauben Einblicke in den Arbeitsalltag, laden zu Mitmachaktionen ein und stehen für Fragen zur Verfügung. Organisiert wird die Aktionswoche Pflege von der Arbeitsgruppe „Nachwuchsgewinnung Pflege“, die sich innerhalb der Gesundheitsregion Landkreis Leer gegründet hat. Ziel der Beteiligten ist es, gemeinsame Ansätze zur Gewinnung von (Nachwuchs-)Fachkräften für Pflege- und Gesundheitsberufe zu entwickeln und umzusetzen, sowie die Kommunikation und die Kooperationen zwischen den Akteuren weiter zu stärken. Aktuell bündeln dazu elf Organisationen ihre Kompetenzen in dieser Arbeitsgruppe: Agentur für Arbeit Emden-Leer, AOK Niedersachsen – Leer, AWO Wohnen & Pflege Weser-Ems GmbH – Altenwohnzentrum Blinke, Berufsfachschule Altenpflege an den BBS I Leer, Diakonie Reilstift e.V., DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft IFBA gGmbH – Fachbereich Altenpflege, Hebammenverband Niedersachsen e.V., Klinikum Leer gGmbH mit dem Bildungsinstitut Gesundheit, Landkreis Leer (Gesundheitsamt, Sozialamt, Wirtschaftsförderung), Volkshochschule für die Stadt und den Kreis Leer e.V., Wachstumsregion Ems-Achse e.V. Weitere gemeinsame Aktivitäten, die der Aktionswoche folgen, werden in der Arbeitsgruppe bereits diskutiert.

Die Veranstaltungen:

• Unterricht live erleben in einer Berufsfachschule Altenpflege Unterrichtshospitation mit Einblicken in die Unterrichtspraxis und Möglichkeiten für Gespräche mit Altenpflegeschülerinnen und -schülern. Montag, 23.05.2016 bis Donnerstag, 26.05.2016 jeweils von 8 bis 14.45 Uhr und Freitag, 27.05.2016 von 8 bis 11.15 Uhr DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft IFBA gem. GmbH, Große Roßbergstraße 20, 26789 Leer. Anmeldung bei Anke Coesfeld, Telefon 0491-978820, Coesfeld@die-schule.de

• Theorie ganz praktisch – Lernen an Stationen Altenpflegeschüler/innen bieten an verschiedenen Lernstationen Einblicke in ihre Ausbildung. Montag, 23.05.2016, Mittwoch, 25.05.2016 und Donnerstag, 26.05.2016 jeweils von 15 bis 18 Uhr Berufsfachschule Altenpflege – Berufsbildende Schulen I Leer, Blinke 39, 26789 Leer Anmeldung unter Telefon 0491-92581114

• Ausbildungsreform, Junge Pflege, Berufsperspektiven Vortrag von Christina Zink, Jugend- und Ausbildungsreferentin vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe Montag, 23.05.2016 von 15 bis 17.30 Uhr DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft IFBA gem. GmbH, Große Roßbergstraße 20, 26789 Leer ü

• Krankenhaus mal anders – Mitmachaktionen im Klinikum Leer Neben verschiedenen Aktionen wie Bettenrallye, Gipskursus und Schnitzeljagd durchs Krankenhaus stehen Auszubildende und Lehrkräfte für Fragen zu drei Gesundheitsberufen als Ansprechpartner zur Verfügung. Montag, 23.05.2016 bis Freitag, 27.05.2016 jeweils von 16 bis 18 Uhr Klinikum Leer, Augustenstraße 35-37, 26789 Leer Einfach `reinschauen und mitmachen!

• Pflege und Betreuung – eine Tätigkeit für mich? Ein Infoabend für Quereinsteiger/innen, Ehrenamtliche und andere Interessenten. Montag, 23.05.2016 von 19 Uhr bis 21.15 Uhr VHS Leer, Haneburg – Saal II, Haneburgallee 8, 26789 Leer Anmeldung erforderlich unter info@vhs-leer.de oder Telefon 0491-929920

• Pflege- und Gesundheitsbörse Informationen über Ausbildung, Weiterbildung und Arbeitsstellen im Pflege- und Gesundheitsbereich. An Informationsständen können Besucher und Besucherinnen sich bei den örtlichen Schulen, Bildungsträgern, dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und Beratungsstellen informieren. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben informiert in zwei Vorträgen über die Voraussetzungen einer Ausbildung, Weiterbildung und über die Neuordnung der Ausbildungen in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Zudem wird über die Berufsanerkennung ausländischer Abschlüsse und über Ausbildungsvoraussetzungen informiert. Dolmetscher stehen zur Verfügung. Dienstag, 24.05.2016 von 9 bis 13 Uhr Agentur für Arbeit Leer, Jahnstraße 6, 26789 Leer `Reinschauen, informieren und ausprobieren!

Was macht eigentlich eine Hebamme und wie wird man Hebamme? Erzählcafé, Mitmachtheater und Hebammenkino mit praxisnahen Informationen zum Hebammenberuf vom Hebammenverband Niedersachsen e.V. Mittwoch, 25.05.2016 von 14.30 bis 17 Uhr Borromäus Hospital Leer, Kirchstraße 61-67, 26789 Leer Anmeldung gewünscht bei Elena Riechert, Telefon 04955-9867999, elena.riechert@gmail.com

• Taktgefühl beim Generationendialog Der Tanztee bietet die Möglichkeit, dass sich junge, junggebliebene und ältere Menschen schwungvoll kennen lernen. Mittwoch, 25.05.2016 ab 15 Uhr Altenzentrum Rheiderland, Mühlenstraße 10a, 26826 Weener

• Tag der offenen Tür Auszubildende und erfahrene Pflegefachkräfte stehen beim Kennenlernen der Einrichtung für Fragen, beispielsweise zum Arbeitsalltag, zur Verfügung. Mittwoch, 25.05.2016 von 15.30 bis 17 Uhr Johannes-Huus (Seniorenzentrum Remels GmbH), Moorweg 17, 26670 Uplengen

• Das perfekte Dinner Workshop zum Ernährungsmanagement in der Pflege mit Informationen zu Krankheitsbildern, bei denen Hilfen bei der Ernährung nötig sind, sowie mit praktischen Übungen, z. B. dem Therapeutischen Anreichen. Mittwoch, 25.05.2016 von 17 bis 18.30 Uhr Pflegeeinrichtung „Haus am Königsmoor“, Weidenweg 2-8, 26802 Moormerland-Veenhusen Anmeldung unter Telefon 04954-95410, Christoph Leßnig

• Dualer Studiengang Physician Assistant Dieses Studienangebot für Beschäftigte im Gesundheitsbereich wird die Akademie Campus Leer GmbH in Kooperation mit der Berufsakademie Plauen anbieten. Möglicher Start wird im Herbst 2016 sein. Detaillierte Informationen zu individuellen Voraussetzungen, Studieninhalten und -dauer werden von der Referentin Monika Fricke, Geschäftsführerin der Akademie Campus Leer GmbH, vorgestellt. Mittwoch, 25.05.2016 ab 18 Uhr VWA Leer, Bürgermeister-Ehrlenholtz-Straße15, 26789 Leer

• Mit dem Schüler-Job-Bus der Wachstumsregion Ems-Achse unterwegs! Pflegeberufe hautnah erleben! Betriebe aus der Region öffnen ihre Türen und ermöglichen Jugendlichen neben Einblicken auch praktische Tätigkeiten rund um Ausbildungsberufe in der Pflege kennenzulernen. Berufsorientierung zum Anfassen, Hören, Fühlen und Riechen. Donnerstag, 26.05.2016 von 14 bis 18 Uhr, AWO-Altenwohnzentrum „Blinke“, Klinikum Leer

• Professionelle Pflege im Krankenhaus – Einblicke in den pflegerischen Arbeitsalltag An acht Ständen informieren Beschäftigte über berufliche Tätigkeiten und Arbeitsbereiche in der Krankenpflege und stehen für Fragen zum Arbeitsalltag zur Verfügung. Entsprechende Informationstafeln können auch am Freitag, den 27.05. besichtigt werden. Donnerstag, 26.05.2016 von 11 bis 16 Uhr Borromäus Hospital Leer, Kirchstraße 61-67, 26789 Leer

• Vielfalt leben – Möglichkeiten und Chancen für ein Älterwerden in der stationären Betreuung Vortragsabend zum Thema: Betreuungsangebote und Leistungen für Senioren und Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz nach SGB VII §87b Donnerstag, 26.05.2016 ab 19 Uhr Altenzentrum Rheiderland, Mühlenstraße 10a, 26826 Weener Anmeldung bei Andreas Cramer, Telefon 04951-91090

• Ausbildungen in der Pflege An dem Infonachmittag für Schüler/innen werden Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege im Altenzentrum Rheiderland vorgestellt. Freitag, 27.05.2016 ab 16 Uhr im Altenzentrum Rheiderland, Mühlenstraße 10a, 26826 Weener Anmeldung bei Andreas Cramer, Telefon 04951-91090

 

1

Etappenziel erreicht 28 Alten- und Pflegeeinrichtungen in Leer mit Qualitätssiegel ausgezeichnet

Hygiene „sehr gut“ – Etappenziel erreicht 28 Alten- und Pflegeeinrichtungen in Leer mit Qualitätssiegel ausgezeichnet 28 Alten- und Pflegeeinrichtungen der Landkreise Aurich und Leer sowie der Stadt Emden sind am 21. April in Leer mit dem zweiten Qualitäts- und Transparenzsiegel des niederländisch-deutschen EurSafety-Projekts ausgezeichnet worden. Um das Siegel zu erhalten, mussten zehn Qualitätskriterien zur Infektionsprävention umgesetzt werden. Das erste Qualitätssiegel wurde im Februar 2014 verliehen. „Alle ausgezeichneten Einrichtungen haben damit ein 1weiteres wichtiges Etappenziel erreicht“, sagte Dr. Matthias Pulz, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA) bei der Siegelübergabe in Leer. „Neben der kontinuierlichen Fortführung der Vorgaben des ersten Siegels wurden neue Ziele erfolgreich umgesetzt. Das Qualitätssiegel kommt insbesondere den Bewohnern zugute, die deutlich besser vor Infektionskrankheiten geschützt werden.“ Eine sorgfältige und regelmäßig durchgeführte Händehygiene gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Übertragung von Krankheitskeimen zu verhindern. Daher ist das Thema Händehygiene gleich in zwei Qualitätszielen vertreten. Gefordert wird zum einen das Erfassen und Auswerten des Verbrauchs von Händedesinfektionsmitteln und eine Beurteilung der Händedesinfektion in den Arbeitsbereichen mit Hilfe von Checklisten. Ein weiteres Ziel widmet sich dem Management bei Krankheitshäufungen. Genaue Abläufe und Zuständigkeiten müssen festgelegt werden, damit im Fall einer Krankheitshäufung schnell gezielte Gegenmaßnahmen ergriffen und damit weitere Erkrankungsfälle verhindert werden können. Die Qualitätskriterien werden durch die kommunalen Gesundheitsämter überprüft. Das NLGA war an der inhaltlichen Konzeption des Siegels beteiligt und stellt umfassendes Schulungs- und Informationsmaterial sowohl für die Einrichtungen als auch die Gesundheitsämter zur Verfügung. „Besonders wichtig war uns bei der Konzeption des Qualitätssiegels darauf zu achten, dass sich die Ziele an den praktischen Bedürfnissen der Einrichtungen orientieren“, betonte Peter Bergen, Hygienefachkraft am NLGA. „Die Motivation und das Engagement der Einrichtungen sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung.“ Alten- und Pflegeeinrichtungen stehen jeden Tag vor der großen Herausforderung, einerseits ihrer eigentlichen Rolle als Wohn- und Betreuungsstätte gerecht zu werden, gleichzeitig aber ein adäquates Hygienemanagement umzusetzen. Oberstes Ziel muss es dabei sein, Bewohner, die aufgrund des zunehmenden Alters deutlich anfälliger für Infektionen sind, vor schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen. Ausgezeichnet wurden:

LK Leer: Altenzentrum Rheiderland Alten- und Pflegeheim „Haus Friede“ Seniorenwohnanlage Heisfelde Altenwohnzentrum der AWO Ev. Seniorenzentrum Westrhauderfehn Haus am Julianenpark Ev.-luth. Altenheim Hesel Altenpflegeheim „Erika Pahl “ Pflege- und Wohnpark Haus am Königsmoor Pflege- und Wohnpark „Haus zw. den Wieken“ Altenwohn- und Pflegezentrum Eben-Eser Altenpflegeheim „Haus am Schwalbenweg “ Ev. Seniorenzentrum Rhaudermoor Sonnenhaus Idafehn Wohn- und Pflegeheim

LK Aurich: Seniorenheim Am Rosentor AWO Wohnpark Pewsum GmbH Domizil MediCenter Liekedeler Seniorenhuus Pflegeheim Up Visite Seniorenheim Norddeich AWO Wohnpark Großefehn Altenwohnanlage Aurich-Popens AWO Wohnpark Wiesmoor Altenwohnzentrum Norden Kursana Domizil Aurich Josefinenhof

Stadt Emden: AWO Wohnen & Pflegen Weser-Ems GmbH Alten- und Pflegeheim am Wall gGmbH

 

 

Informationen für Interessierte in der Alten- und Krankenpflege

Fachkräfte in der Alten- und Krankenpflege haben einen sicheren Arbeitsplatz. Die Nachfrage nach geeigneten und qualifizierten Kräften wird noch weiter ansteigen. Für interessierte Bewerber gibt es dennoch Fragen: Welche Anforderungen sind in der Branche gefragt und welche Voraussetzungen sollten Bewerber und Bewerberinnen mitbringen? Welche Unterstützung gibt es? Qualifizierung und Ausbildung auch als Quereinstieg oder als Chance zum Wiedereinstieg nach der Erziehungszeit? Die Agentur für Brancheninformation Fachkräfte in Pflege- und Gesundheitsberufen / Weiterbildung Arbeit informiert und zeigt regionale Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten auf. Die Informationsveranstaltung ist am 27. April von 9 bis 11 Uhr in der Koordinierungsstelle Frauen und Beruf, Mühlenstraße 135, Leer, geplant. Interessierte Frauen können sich anmelden unter der Telefonnummer 0491 999028-22 oder per E-Mail an koordinierungsstelle@lkleer.de.

 

Wir schaffen barrierefreien Wohnraum – fragen Sie unsere Experten – Nutzen Sie die verschiedenen Fördermöglichkeiten! Jetzt informieren auf bauwole.de

bau1

988A3561

Neues Beratungsangebot zum Wohnungsbau
Die Stadt Leer bietet ab April ein spezielles Beratungsangebot zum Wohnungsbau für Bauwillige an. Jeweils mittwochs, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr, werden Bauwillige nach Terminvereinbarung durch Mitarbeiter/innen der Fachdienste Bauordnung, Stadtplanung und Stadtentwicklung und der Wirtschaftsförderung gemeinsam beraten. „Damit möchten wir erreichen, dass möglichst viele Fragen an einem Beratungstermin geklärt werden können.

988A3564Es ist bürgerfreundlicher, wenn nicht bei den verschiedenen Fachdiensten jeweils gesonderte Termine vereinbart werden müssen“, so Bürgermeisterin Beatrix Kuhl. Beratungstermine können ab sofort unter der Telefonnummer: 0491 97 82 280 vereinbart werden.

Für die allgemeine Beratung stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin während der bekannten Öffnungszeiten zur Verfügung. (Montag: 15:00 bis 17:45 Uhr, Dienstag bis Freitag: 9:00 bis 12:30 Uhr).

 

Sozialhilfeberechtigte Pflegebedürftige sollten nicht gegen ihren Willen in Doppel- oder Mehrbettzimmern untergebracht werden

Rede der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt

 

Gesetz zur Änderung des Niedersäch­si­schen Heimgesetzes

 

– Es gilt das gesprochene Wort –

 

„Im Zuge der Föderalismusreform ist die Rechtsetzungskom­pe­tenz für das Heimrecht vom Bund auf die Länder überge­gan­gen. Der damalige Niedersächsische Landtag hat daher das am 06.07.2011 in Kraft getretene NHeimG verab­schie­det. Zentrale Aufgabe die­ses Gesetzes war und ist der Schutz der In­teressen und Be­dürf­nisse von Bewohnerinnen und Bewohnern. Das Gesetz sollte dabei auch das Entste­hen neuer Wohn­­formen un­terstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, differenziert das aktuell noch gül­tige NHeimG zwi­schen selbstbestimmten und nicht selbstbe­stimm­ten Wohngemeinschaften. Mittlerweile hat sich jedoch gezeigt, dass sich die Ab­gren­zungs­kriterien in der Praxis nicht be­währt ha­ben. Sowohl die nie­dersächsische Wohnungs­wirtschaft als auch die Verbände der Pflegeanbieter ha­ben bereits frühzeitig darauf hin­ge­wiesen, dass mit die­sen Re­ge­lungen die Ent­stehung und Wei­ter­entwicklung alter­nativer Wohnformen un­nötig erschwert und in vielen Fällen sogar ver­hindert worden ist.

 

Die gro­ße Mehrheit der pflegebedürftigen Menschen möchte längstmöglich in einem häuslich-familiären Um­feld oder einer diesem Umfeld ähnelnden Pflege­um­gebung betreut werden und nicht in einer stationären Einrichtung. In der Praxis standen nur sehr wenige Angebote selbstbestimmten Wohnens auch bei Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. Auch die Gründung solcher bedarfsgerechter Wohnformen war den In­teressenten selbst aufgrund organisatorischer und logistischer Probleme in der Praxis kaum möglich. Ziel ist es daher, die Gründung und den Betrieb innovativer selbstbestimmter Wohnformen zu erleichtern.

 

  • Künftig haben die Anbieter von Wohnraum und die Träger ambulanter Dienste deshalb die Möglichkeit, bei der Leistungser­brin­­gung miteinander zu kooperieren oder Leistungen der Vermietung und Betreu­ung für einen eng begrenz­ten Zeit­raum aus einer Hand anzubieten. Erst bei einer über ein Jahr hinausgehen­den Abnahmever­pflichtung verbundener Leistungen finden die Regelungen des Gesetzes An­wen­dung.

Die Lan­desregierung ist, übereinstimmend mit weiten Tei­len der Fachöffentlichkeit, der Über­zeu­gung, dass diese einjährige Grün­dungs­phase der wesentliche Faktor ist, um das Ent­stehen neuer alter­nati­ver Wohn­formen entschei­dend voran zu bringen.

  • Die zu den ambulant betreuten Wohngemeinschaften ent­wickelten Grund­sätze werden auf das betreute Wohnen übertragen.
  • Die für alternative Wohnformen pflegebedürftiger Men­schen geltenden Rege­lungen werden auf alternative Wohn­formen für Menschen mit Behinderungen über­tragen. Damit wird die UN-Behindertenrechtskonvention auch im Bereich des Heimrechts umgesetzt. Menschen mit Behinderungen werden künf­tig bei alternativen Wohnfor­men die gleichen Wahlmöglich­keiten haben, wie Men­schen ohne Behinderun­gen.
  • Menschen mit demenzbedingten Funktionsstörungen un­ter­liegen künftig in ihrem Recht auf Leben in alternativen Wohnformen keinerlei Beschränkungen mehr.

 

Mit dem Ihnen vorliegenden Gesetzentwurf sollen optimale Rah­­menbedingungen ge­schaffen werden, um echte Pluralität im Bereich der alternativen Wohnformen entste­hen zu lassen. Die Menschen in Nieder­sachsen werden zukünftig pass­genau auf sie zugeschnittene Angebote vorfin­den können. Zugleich werden sie von dem Arbeits- und Organi­sa­tions­auf­wand entlastet, der mit der Gründung einer Wohn­ge­meinschaft verbun­den ist und bisher nur von den wenigsten geleistet werden konn­te.

 

Noch ein Wort zum Entschließungsantrag: Ich finde, auch sozialhilfeberechtigte Pflegebedürftige sollten nicht gegen ihren Willen in Doppel- oder Mehrbettzimmern untergebracht werden. Wir sollten hier die Würde jedes Pflegebedürftigen achten. Dies sollten alle Kommunen im Rahmen ihrer Aufgabenerfüllung berücksichtigen.

 

Wir erwarten, dass Niedersachsen nun einen deut­lichen Sprung nach vorn machen wird, damit die Menschen in unserem Lande künftig die gleichen Wahlmöglichkeiten und Alternativen zu einer klassischen Ver­sorgung in stationären  Hei­­men vorfinden werden, die den Bürgerinnen und Bürgern in anderen Bundes­ländern bereits heute schon zur Verfügung stehen. Dies unterstützen wir noch einmal gezielt durch die Förderung innovativer, inklusiver und gemeinschaftlicher Wohnformen mit den Mitteln unserer Wohnraumförderung.

 

Ich freue mich, wenn das Gesetz auch diesmal wieder von einer breiten po­litischen Mehrheit jenseits von Fraktionsgrenzen getragen wird.“

„Pflegekräfte sind Profis mit Herz“

Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung besucht Diakoniestation Hesel, Jümme und Uplengen REMELS. „Pflege geht uns früher oder später alle an“, betonte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann jetzt bei einem Besuch der Diakoniestation in Remels. Gemeinsam mit dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Karl-Josef Laumann informierte sie sich über die Einrichtung. Dieser zeigte sich beeindruckt von dem breiten Angebot. Denn Tagespflege, psychische Betreuung und Demenzbetreuung sind nur ein kleiner Teil der Leistungen, die die Diakoniestation Hesel, Jümme, Uplengen bietet. Der größte Teil der 185 Angestellten empfingen den Pflegebevollmächtigten nach einer Führung durch die Räumlichkeiten zu einem gemeinsamen Gespräch. Im Mittelpunkt standen Themen wie die Pflegestärkungsgesetze, demografische Entwicklung, Fachkräftemangel und –ausbildung sowie die Entbürokratisierung in der Pflege. Laumann sprach sich sehr deutlich für mehr Kompetenz für das Pflegepersonal aus: „Pflegekräfte sind Profis mit Herz. Sie wissen am besten was ihre Patienten brauchen.“ Ein Herzensanliegen ist den beiden Christdemokraten, Pflegebedürftigen, die noch zu Hause leben, die Chance auf mehr Tagesstruktur zu geben. „selbst wenn ältere Menschen heute noch zu Hause in einer Familie leben, sind sie häufig den ganzen Tag allein. Für Kinder ab 3 Jahren gibt es unzählige Angebote. Darauf haben auch Pflegebedürftige einen Anspruch, so Laumann. Gesagt, getan. Heute finanziert der Bund auch Tagespflege. Damit stieß er offene Türen beim Diakonie-Personal ein. „Mit dem Pflegestärkungsgesetz und dem neu definierten Pflegebedürftigkeitsbegriff, können wir die Pflege individueller an den Fähigkeiten und Einschränkungen der betroffenen Person ausrichten. Dies kann im Alltag der Pflegeeinrichtungen zur Entlastung des Pflegepersonals führen. Vor allem Menschen mit Demenz erhalten gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung“, so die Geschäftsführerin Alma Janßen.

Bild_003

Borkum: Senioren- und Pflegestützpunkt bietet Beratung an

Informationen kostenfrei und neutral am Borkum am 7. April im Bürgerbüro

Am Donnerstag, 7. April, bietet der Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises Leer auf Borkum einen Beratungs- und Informationstag von 11 bis 14 Uhr an.

Die Mitarbeiterinnen Sabine Oltmanns und Katrin Bunke beraten kostenfrei, trägerunabhängig und neutral zu allen Fragen rund um das Thema Pflege, unabhängig vom Alter. Interessierte erhalten Informationen zu den Leistungen der Pflegeversicherung, der Hilfsmittelversorgung und der Finanzierung.

Aufgrund der vorgegebenen Beratungszeit empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Termin unter 0491 926-1660 zu vereinbaren.

Sprechtag im Bürgerbüro, Neue Straße 3, 26757 Borkum.

Vorläufige Finanzergebnisse der GKV 2015: Gesamt-Reserve der Gesetzlichen Krankenversicherung bei 24,5 Milliarden Euro

Die Gesamt-Reserve der Gesetzlichen Krankenversicherung beträgt zum Jahreswechsel 2015/2016 insgesamt rund 24,5 Milliarden Euro. Die Finanz-Reserven der Krankenkassen liegen Ende 2015 bei rund 14,5 Milliarden Euro. Die Kassen haben die Gelder aus ihren Finanz-Reserven genutzt, um ihre Zusatzbeiträge niedrig zu halten: Viele Kassen haben ihren Zusatzbeitrag im Jahr 2015 im Vergleich zum Sonderbeitrag aus dem Jahr 2014 abgesenkt. Das zeigt, dass der Wettbewerb zwischen den Kassen um niedrige Zusatzbeiträge funktioniert. Die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds wies ein Volumen von 10 Milliarden Euro aus.

 

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Dass die Versicherten durch niedrigere Zusatzbeiträge um knapp 900 Millionen Euro entlastet werden konnten, zeigt die insgesamt gute Finanzlage der Kassen. Mit Reserven von rund 24,5 Milliarden Euro steht die Gesetzliche Krankenversicherung weiter auf einer stabilen Grundlage. Das ist auch das Ergebnis einer sorgfältig abwägenden Gesundheitspolitik, die Einnahmen und Ausgaben gleichermaßen im Blick behält. Notwendige Verbesserungen in der Patientenversorgung mit einer nachhaltigen Finanzierbarkeit zu verbinden, muss auch weiterhin gemeinsames Anliegen von Politik und Krankenkassen sein.“

 

Einnahmen der Krankenkassen in Höhe von rund 212,42 Milliarden Euro standen nach den vorläufigen Finanzergebnissen des Jahres 2015 Ausgaben von rund 213,56 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz von 1,14 Milliarden Euro ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Krankenkassen ihre Versicherten durch niedrigere Zusatzbeiträge entlastet haben. Dieser gewollte Entlastungeffekt für die Versicherten ist mit einer Finanzwirkung der Krankenkassen in einer Größenordnung von rund 900 Millionen Euro verbunden. Zudem wurden beim Risikostrukturausgleich, bei dem sich Be- und Entlastungseffekte GKV-weit ausgleichen, von den einzelnen Krankenkassen auf Grund des Vorsichtsprinzips in einer Größenordnung von rund 311 Millionen Euro höhere Verpflichtungs- als Forderungsbuchungen vorgenommen.

 

Weitere Perspektive

 

Die Entwicklung des Jahres 2015 bietet auf Basis der bei den Krankenkassen und dem Gesundheitsfonds vorhandenen Finanzreserven eine solide und in dieser Form vom Schätzerkreis auch erwartete Ausgangsbasis für die Finanzentwicklung der GKV in 2016 und in den Folgejahren. Sowohl einnahmen- als auch ausgabenseitig fielen die vorläufigen Finanzergebnisse sogar geringfügig günstiger aus als von den Experten im Oktober 2014 prognostiziert wurde.

 

Auf Basis der Mitte Oktober 2015 vom GKV Schätzerkreis einvernehmlich erfolgten Prognosen zur Einnahmen- und Ausgabenentwicklung der GKV in 2016 ergibt sich für dieses Jahr zur Deckung der laufenden Ausgaben der Krankenkassen eine moderate Anpassung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes um 0,2 Prozentpunkte. Dabei sind z.B. Leistungs- und Qualitätsverbesserungen für Versicherte durch eine Förderung der sektorenübergreifenden Versorgung, bessere Gesundheitsprävention in Kitas, Schulen und am Arbeitsplatz, mehr Personal, bessere Versorgung in Krankenhäusern, Verbesserungen in der Hospiz- und Palliativversorgung sowie eine stärkere Nutzung der Chancen der Digitalisierung berücksichtigt. Dies hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht sowie Ausgaben für innovative Arzneimittel, eine stärkere Inanspruchnahme von Krankengeld und häuslicher Krankenpflege aufgrund der demographischen Entwicklung.

 

Finanzentwicklung nach Krankenkassenarten

 

Bei einer differenzierten Betrachtung nach Krankenkassenarten ergibt sich folgendes Bild: Die AOKen verbuchten bei Finanz-Reserven von rund 6,4 Milliarden Euro einen Überschuss von rund 9 Millionen Euro. Bei den Ersatzkassen überstiegen bei Finanz-Reserven von rund 4,3 Milliarden Euro Ende 2015 die Ausgaben die Einnahmen um rund 532 Millionen Euro; bei den Betriebskrankenkassen (Finanz-Reserven 2,1 Milliarden Euro) um 287 Millionen Euro und bei den Innungskrankenkassen (Finanz-Reserven 1,1 Milliarden Euro) um rund 346 Millionen Euro. Die Knappschaft-Bahn-See erzielte einen Ausgabenüberhang von rund 20 Millionen Euro, die Landwirtschaftliche Krankenversicherung, die nicht am Gesundheitsfonds teilnimmt, erzielte einen Überschuss von 34 Millionen Euro.

 

Gesundheitsfonds und Liquiditätsreserve

 

Beim Gesundheitsfonds überstiegen die Ausgaben in Höhe von 208,62 Milliarden Euro die Einnahmen in Höhe von 206,17 Milliarden Euro. Dieser Ausgabenüberhang von rund 2,46 Milliarden Euro erklärt sich durch die vorübergehende Absenkung des Bundeszuschusses zur Konsolidierung des Bundeshaushalts um einen Betrag von 2,5 Milliarden Euro. Bei der nach wie vor günstigen Entwicklung der Beitragseinnahmen profitiert die Gesetzliche Krankenversicherung auch weiterhin von der positiven Lohn- und Beschäftigungsentwicklung. Vor diesem Hintergrund ist – wie vom Schätzerkreis bereits im Oktober 2014 prognostiziert – Ende 2015 eine Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds in einer Größenordnung von rund 10 Milliarden Euro vorhanden.

 

Ausgabenzuwächse haben sich abgeflacht

 

Je Versicherten gab es in 2015 einen Ausgabenzuwachs von 3,7 Prozent. Im Gesamtjahr 2014 hatte der entsprechende Zuwachs noch bei 5 Prozent und im 1. Halbjahr 2015 bei 3,9 Prozent gelegen. Die Ausgabensteigerungen haben sich somit im 2. Halbjahr 2015 weiter abgeflacht.

Die Leistungsausgaben stiegen um 3,8 Prozent je Versicherten im Vergleich zu einem Anstieg von 5,3 Prozent im Vorjahr. Der Verwaltungskostenanstieg betrug 3,2 Prozent je Versicherten (vgl. Netto-Verwaltungskosten unten). Deutlich steigende Versichertenzahlen haben auch dazu beigetragen, dass die absoluten Ausgabenzuwächse insgesamt und in den einzelnen Leistungsbereichen um rund 0,6 Prozentpunkte höher ausgefallen sind als bei den Pro-Kopf-Ausgaben. Insgesamt bewegen sich damit die Ausgabenzuwächse unterhalb der Prognose, die der Schätzerkreis bei seiner Schätzung im Herbst 2014 für das Jahr 2015 getroffen hatte.

 

Entwicklungen in den einzelnen Leistungsbereichen

 

Nach einem Zuwachs von 9,4 Prozent je Versicherten im Jahr 2014 sind die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen im Jahr 2015 je Versicherten um 3,9 Prozent und absolut um knapp 1,7 Milliarden Euro (4,6 Prozent) gestiegen. Auffällig sind die hohen Ausgaben für die überwiegend im Herbst 2014 zugelassenen Arzneimittel zur Behandlung der Hepatitis C, die in 2015 eine Größenordnung von 1,3 Milliarden Euro ausmachten und somit einen erheblichen Teil des Ausgabenanstiegs für Arzneimittel in 2015 erklären. Das sind rund 0,7 Milliarden Euro mehr als 2014 für diese Medikamente ausgegeben wurden. Andererseits wurden die Krankenkassen weiterhin durch Rabattvereinbarungen mit pharmazeutischen Unternehmern entlastet. Die Rabatterlöse sind in 2015 um rund 460 Millionen Euro gegenüber 2014 auf rund 3,61 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt haben sich die immer noch deutlichen Ausgabenzuwächse für Arzneimittel im Jahresverlauf 2015 verlangsamt; nach einem Zuwachs von 4,8 Prozent im 1. Halbjahr 2015 auf nunmehr 3,9 Prozent je Versicherten im Gesamtjahr 2015.

 

Im Bereich der vertragsärztlichen Vergütung stiegen die Ausgaben je Versicherten um rund 3,9 Prozent an. Die ärztlichen Honorare für GKV-Versicherte stiegen damit insgesamt um rund 1,6 Milliarden Euro. Bei den Ausgaben für zahnärztliche Behandlung und Zahnersatz betrug der Anstieg 2,9 bzw. 1,3 Prozent.

 

Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung stiegen in 2015 je Versicherten um 3,1 Prozent. Insgesamt erhielten die Krankenhäuser hierdurch im vergangenen Jahr allein von den gesetzlichen Krankenkassen um rund 2,5 Milliarden Euro höhere Finanzmittel als 2014.

 

Beim Krankengeld hat sich nach mehreren Jahren mit hohen zum Teil zweistelligen Zuwächsen der dynamische Anstieg mit einem Plus von 5,1 Prozent abgeflacht. In den letzten zehn Jahren hatten sich die Krankengeldausgaben der GKV bei einem Volumen von nunmehr 11,2 Milliarden Euro in 2015 fast verdoppelt.

 

Bei den Heilmittelausgaben verbuchten die Krankenkassen einen überproportionalen Ausgabenanstieg von 6,5 Prozent je Versicherten; bei den Hilfsmittelausgaben einen geringen Zuwachs von 1,2 Prozent.

 

Bei den Ausgaben für Präventionsleistungen nach §§ 20 ff. SGB V verzeichneten die Krankenkassen in 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 8 Prozent je Versicherten. Die Ausgaben für Leistungen zur primären Prävention nach dem Individualansatz stiegen um 4,3 Prozent, für betriebliche Gesundheitsförderung um 15 Prozent und für die Prävention in nichtbetrieblichen Lebenswelten um 16 Prozent je Versicherten. Trotz der Zuwachsraten des vergangenen Jahres blieben gerade im betrieblichen und nicht-betrieblichen Bereich (z.B. in Kitas, Schulen), also in Bereichen, in denen wichtige Weichenstellungen für ein gesundheitsbewusstes Leben vorgenommen werden können, die Ausgaben auch im vergangenen Jahr noch weit hinter dem finanziellen Engagement zurück, das für die Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention erforderlich ist. Hier müssen im Zusammenwirken mit allen Beteiligten die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Dies wird eine der vorrangigen Aufgaben der Umsetzung des im Juli 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetzes sein, das den Krankenkassen vorgibt, ab dem Jahr 2016 mindestens 4 Euro je Versicherten für gesundheitsfördernde Leistungen in Betrieben und weiteren Lebensbereichen auszugeben. Im Vergleich zu den in 2015 verausgabten Mitteln von lediglich 1,07 Euro je Versicherten im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung und 0,52 Euro je Versicherten für Prävention in den nicht betrieblichen Lebenswelten müssen die Krankenkassen ihr Engagement in diesen Bereichen in diesem Jahr erheblich steigern

 

Die Netto-Verwaltungskosten der Krankenkassen sind in 2015 rund 3,2 Prozent je Versicherten gestiegen. Nach moderaten Zuwächsen in den Vorjahren ist dieser Zuwachs zu einem erheblichen Teil durch den Sondereffekt bei einer großen Krankenkasse zu erklären: Danach hat diese Krankenkasse vor dem Hintergrund ihrer finanziellen Möglichkeiten zusätzliche Rückstellungen für zukünftige Versorgungsbezüge ihrer Mitarbeiter in einer Größenordnung von rund 250 Millionen Euro gebildet, die allerdings keine Erhöhung der konsumtiven Verwaltungskosten darstellen. Bereinigt man die Verwaltungskosten um diesen Sondereffekt, so wären die Verwaltungskosten der Krankenkassen GKV-weit im Jahr 2015 im Vergleich zu 2014 lediglich um knapp

1 Prozent gestiegen.

„Gemeinsam statt einsam“ Kostenlose Ausbildung für ehrenamtliche Seniorenbegleiter

Ab Montag, 11. April, führt die Volkshochschule Leer in Kooperation mit dem Senioren- und PflegeStützpunkt des Landkreises Leer die kostenfreie Fortbildung „DUO-Qualifizierung zum ehrenamtlichen Senioren- / Alltagsbegleiter“ durch. Jeweils montags und donnerstags von 13.45 bis 17 Uhr findet die Schulung an 20 Nachmittagen in der Leeraner Haneburg statt und endet am 20. Juni.

Die Qualifizierung richtet sich an Frauen und Männer aller Altersgruppen, die Spaß und Freude im Umgang mit älteren Menschen haben und sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessieren. Sie umfasst 80 Unterrichtsstunden, ein Praktikum mit 20 Stunden sowie eine anschließende Weiterbegleitung durch den Senioren- und PflegeStützpunkt in Leer.

Ausgebildete ehrenamtliche DUO-Seniorenbegleiter unterstützen ältere Menschen in ihrem Alltag und nehmen Anteil an ihrem Leben. Sie nehmen sich vor allem Zeit zum Reden und Zuhören oder für gemeinsame Unternehmungen. Außerdem können sie die Begleitung zu Behörden und Ärzten anbieten oder die Erledigung von Einkäufen.

Anmeldungen nimmt der Senioren- und Pflegestützpunkt per E-Mail an spn@lkleer.de oder telefonisch unter 0491 – 926 1690 entgegen.

Wundheilung, Durchblutungsstörung, Stärkung des Immunsystems …

Sauerstoff – das Lebenselexier
Wundheilung, Durchblutungsstörung,  Stärkung des Immunsystems…
1aOzon ist die energiereiche Form des Sauerstoffs (O2 ) und besteht aus 3 Sauerstoffatomen  (O3 ). In der Natur erfüllt Ozon eine ökologische Schutzfunktion in der Erdatmosphäre  (Ozonschicht ). Das für  medizinische Heilzwecke verwendete Ozon wird aus medizinischem Sauerstoff hergestellt. Ozon wirkt sehr stark desinfizierend, d.h., es besitzt die Fähigkeit Viren, Bakterien und Pilze abzutöten. Dieses Ozon-Sauerstoff-Gemisch verhält sich gewebefreundlich und bewirkt eine entscheidende Durchblutungsverbesserung.  Es bewirkt, dass die Oberflächenladung der roten Blutkörperchen negativ wird, das heißt ein Zusammenkleben, die sogenannte Geldrollenbildung, wird verhindert. Die mit Sauerstoff beladenen roten Blutkörperchen werden beweglicher und gelangen wieder bis in die Kapillare. Dort können sie den gebundenen O2 viel leichter ans Gewebe abgeben. Dadurch wird die Ernährung und Atmung jeder einzelnen Zelle verbessert oder wieder hergestellt. Im therapeutischen Bereich kann Ozon auf unterschiedliche Weise verabreicht werden: z.B. als Große Eigenblut-Behandlung, Injektionen in und unter die Haut, in den Muskel, in spezielle Hautareale, rektal und mit Hilfe eines speziellen Beutels auch auf offene Wunden. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig.
Für die Ozontherapie gibt es u.a. folgende Anwendungsbereiche:
 
•   Sportler zur Leistungsteigerung
•   Zur Verbesserung von Durchblutungsstöungen
•   Chronischer Sinusitis
•   Rheumatische Beschwerden
•   Diabetes mellitus
•   Allergien
•   Rückenschmerzen
•   Hallux valgus
•   Immunstabilisierung
Die Naturheilpraxis Christina Ohl besteht seit 2014 in Leer Loga und bietet neben der Ozontherapie noch weitere Verfahren & Therapie , die auch je nach Krankheitsbild kombiniert werden. Dazu gehören:  Ozontherapie  • Akupunktur • Eigenbluttherapie • Mikrozirkulationstherapie • Ausleitungsverfahren zur Entgiftung des Körpers • Fußreflexzonenmassage und Taping.
Die Therapien sind unter http://naturheilpraxis-christina-ohl.de/Therapien/ ausführlich beschrieben.
Zur Person:
Christina Ohl, Jahrgang 1966, hat im Jahre 2010 Ihre Prüfung im Regierungsbezirk Köln mit Erfolg abgelegt und betreibt seit 2011 Ihre eigene Praxis. Vor der 3-Jährigen Ausbildung zur Heilpraktikerin war Sie mehr als 20 Jahre lang Kinderkrankenschwester an der Uniklinik in Bonn und konnte dadurch viele Einblicke in den medizinischen Bereich erlangen. Sie ist seit 1998 verheiratet und hat drei Kinder.
 1b

Demenzerkrankten Teilhabe ermöglichen

Kostenfreies Veranstaltungsprogramm für Menschen mit Demenz und Angehörige Im Rahmen des Projektes „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ hat die Volkshochschule Leer gemeinsam mit Kooperationspartnern Dozenten für die Arbeit mit Demenzerkrankten fortgebildet. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich nun in einem 27 Veranstaltungen umfassende Programm für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind sämtliche Veranstaltungen aus dem Programm kostenfrei. „Viele Menschen reagieren auf die Erkrankung mit einem Rückzug in die eigenen vier Wände“, erläutert die Projektleiterin Sabine Kasimir von der VHS Leer. Mit diesen Bildungsangeboten wolle man Betroffenen Teilhabe ermöglichen und neue Erlebnisräume erschließen. Zu den Angeboten zählen Veranstaltungen aus den Bereichen Vorlesen, Natur entdecken, Kreativität, Gesundheit und Musik. Sie sollen in einem geschützten Rahmen als Schnupperangebote zum Testen dienen. Hildegard Sjoukje Uken führt Malkurse in der Ev.-ref. Kirchengemeinde Loga durch und arbeitet bereits seit sechs Jahren kreativ mit Demenzerkrankten. „Es ist wichtig für die Angehörigen, zu sehen, wie viel Spaß die Mutter noch hat“, erklärt sie ihre Motivation. Im Gesundheitsbereich sollen Kurse die Gangsicherheit mit Balance- und Kraftübungen schulen. „Wir möchten den Menschen die Chance bieten, ihre Alltagsfertigkeiten zu erhalten“, betont die Dozentin Ilona Standke. Der Nationalparkführer Edzard Busemann engagiert sich gleich in neun Veranstaltungen. Seine eigene Familie sei von einem Demenzfall betroffen gewesen und sie hätten sich damals sehr über solche Angebote gefreut, erklärt er sein Engagement. Gemeinsam mit seiner Frau bietet er unter anderem Naturführungen an. „Das weckt Erinnerungen – egal, ob es um eine Ameise oder sprießende Blätter geht“, sagt Busemann. Den Auftakt macht am Freitag, 12. Februar um 10 Uhr „Musik erleben – Klang und Leben“. Danach finden bis in den Mai hinein die verschiedenen Kurse statt. Eine Übersicht zu den kostenfreien Angeboten mit Anmeldemöglichkeit erhalten Interessierte unter www.vhs-leer.de (nach dem Stichwort „Demenz“ suchen), telefonisch unter 0491 – 92 99 20 sowie direkt in der Haneburg. Die Anmeldung ist nur zu zweit möglich, also je ein Betroffener mit einer Begleitperson. Bildunterschrift: V.l.n.r.: Edzard Busemann, Ilona Standke, Judith Böke, Sabine Kasimir und Hildegard Sjoukje Uken präsentieren das Programm der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Leer. Über das Projekt „Dabei sein – Aktiv sein: Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ Bei der Volkshochschule Leer fand im Oktober 2014 der Auftakt für das Projekt „Dabei sein – Aktiv sein: Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ statt. Damit ist die VHS Leer vom 01.09.2014 – 31.08.2016 Teil des Bundesmodellprogramms Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ziel des Projekts ist es, durch den Zusammenschluss von Einrichtungen vor Ort, eine lokale Allianz zu bilden, die den Alltag von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen dauerhaft verbessert. In diesem Zusammenhang hat sich die VHS zum Ziel gesetzt, mit interessierten Kooperationspartnern dezentrale niedrigschwellige Angebote für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen zu entwickeln und durchzuführen sowie hierzu Dozenten und Ehrenamtliche für den Umgang mit Demenzerkrankten zu schulen.

Kooperationspartner

– Der Paritätische Leer

– Freie Kunstschule Leer

– Landkreis Leer, Senioren- und PflegeStützpunkt Niedersachsen

– Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Loga

– Diakoniestation Stadt Leer gGmbH

– Stadtbibliothek Leer

– AOK-Die Gesundheitskasse für Niedersachsen

– KreisSportBund Leer e.V. – ProSENIS GmbH

– S. V. Frisia Loga v. 1930

Weitere Auskünfte zum Projekt und zur Qualifizierung von Dozenten und Ehrenamtlichen erteilt Sabine Kasimir, Projektleiterin telefonisch unter 0491 92992-28 oder per E-Mail: kasimir@vhs-leer.de Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend